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Anna Laiß

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Doktorandin
 

Postanschrift:
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Historisches Seminar
Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte Westeuropas
Kollegiengebäude IV, Rempartstraße 15
79085 Freiburg im Breisgau
 

E-Mail:
anna.laiss@gmx.de


Wissenschaftlicher Werdegang
Stipendien und Auszeichnungen 
Promotionsprojekt
Tagungsbericht
Rezensionen
Kurztexte


 

Wissenschaftlicher Werdegang 

2003 - 2009 Studium der Geschichte / Romanistik (Französisch) / Politikwissenschaft in Stuttgart, Freiburg und Toulouse
2009 Wissenschaftliche Staatsprüfung für das Lehramt am Gymnasium
seit 2011 Doktorandin am Lehrstuhl für Geschichte des Romanischen Westeuropa, Prof. Dr. Jörn Leonhard 

 

Stipendien und Auszeichnungen

Okt. – Dez. 2011 Promotionsstipendium am Deutschen Historischen Institut Paris
Jan. 2012- Nov. 2014 Promotionsstipendium der Hans-Böckler-Stiftung
Dez. 2014-Jan. 2015 Promotionsstipendium am Deutschen Historischen Institut Paris

 


 

Promotionsprojekt

Die „harkis“ in der Fünften Französischen Republik (1958-2007).
Zwischen republikanischem Ideal und kolonialen Kontinuitäten

Der Algerienkrieg dringt seit den 1990er-Jahren begleitet von heftigen Debatten um die Deutungshoheit der Geschichte zunehmend in das Bewusstsein der französischen Öffentlichkeit. Die „harkis“, die während dieses Krieges auf der französischen Seite kämpften, nahmen bereits in den zeitgenössischen Debatten während des Algerienkriegs stets eine besondere Rolle ein. Von algerischen Einwanderern und französischen Kolonialkritikern zu „traîtres à la nation algérienne“ deklariert, wurden sie von Verfechtern eines französischen Algeriens zu „soldats fidèles à la France“ stilisiert, die von de Gaulle verraten und dessen politischen Zielen geopfert worden seien. Die „harkis“ selbst beteiligten sich erst in den 70er-Jahren an diesen Debatten als die zweite Generation durch Revolte die Aufmerksamkeit auf sich und ihre als gescheitert empfundene Integration in Frankreich zog. Die zweite Generation trat erneut in den 90er-Jahren in den Vordergrund und bemühte sich ihre eigenen Positionen in die kontroversen erinnerungspolitischen Debatten um den Algerienkrieg einzubringen.
Das Dissertationsvorhaben zielt darauf ab, die Debatten, die in der Fünften Französischen Republik um die Rolle der „harkis“ geführt wurden, aus einer doppelten analytischen Perspektive systematisch zu untersuchen: Wie positionierten sich die „harkis“ selbst in diesen Auseinandersetzungen und wie wurden sie von anderen Akteuren thematisiert?
Es werden die zeitgenössisch geführten Diskurse um den Algerienkrieg und die Unabhängigkeit Algeriens ebenso in den Blick genommen wie die nach 1962 geführten Kontroversen um die Integration nordafrikanischer Migranten und die auf erinnerungspolitischer Ebene geführte Auseinandersetzung um die Deutung des Algerienkriegs. All diese Kontroversen wurden in Frankreich als Krise des republikanischen Selbstverständnisses der französischen Nation wahrgenommen. Somit will das Projekt auch einen Erklärungsansatz für diese Krise des nationalen Selbstverständnisses liefern.


 

Tagungsbericht


 

Rezensionen


 

Kurztexte

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