Dr. Christina Schröer
Wissenschaftliche Assistentin
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Tel. +49 / (0)761 / 203 3451 E-Mail: christina.schroeer@geschichte.uni-freiburg.de
Postanschrift Albert-Ludwigs-Universität Freiburg |
Wissenschaftlicher Werdegang
Stipendien und Auszeichnungen
Forschungsinteressen
Laufende Forschungsprojekte
Publikationen
Wissenschaftliche Beratung und Kooperation
Ausstellungsmitarbeit
1996 - 1997 | Geschichtsstudium an der Université des Sciences Humaines de Strasbourg: Abschluss Licence d'histoire |
1997 - 2002 | Westfälische Wilhelms-Universität (WWU) Münster: Abschlüsse Magister Artium (Neuere und Neueste Geschichte, Deutsche Philologie, Angewandte Kulturwissenschaften) und Erstes Staatsexamen für das Lehramt der Sek. II/I (Fächer Geschichte und Deutsch) |
seit August 2002 | Stadtmuseum Münster: freie Mitarbeiterin |
Januar 2003 - Mai 2007 | Sonderforschungsbereich 496, Projekt C5, WWU Münster: wissenschaftliche Mitarbeiterin |
Januar 2006 - April 2006 | Gruner + Jahr AG & Co KG Hamburg: freie Mitarbeiterin |
Juni 2007 - Dezember 2008 | Historisches Seminar, WWU Münster: wissenschaftliche Mitarbeiterin (Assistentin des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte II) |
Januar 2009 - März 2011 | Exzellenzcluster 212, Projekt B6, WWU Münster: wissenschaftliche Mitarbeiterin |
März 2010 | WWU Münster: Verteidigung der Dissertation „Republik im Experiment. Symbolische Politik zwischen Ordnungsideal und Konflikterfahrung, Frankreich 1792-1799“, Abschluss des Promotionsstudiums (Hauptfach: Neuere und Neueste Geschichte, Nebenfach: Mittlere Geschichte) |
April 2011 - März 2020 | Albert-Ludwigs-Universität Freiburg: Akademische Rätin (Lehrstuhl für Geschichte des Romanischen Westeuropa) |
seit 2020 | Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Wissenschaftliche Geschäftsführerin des Frankreichzentrums (CERC, Centrum Ernst Robert Curtius) |
1994 - 2002 | Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes |
1996 - 1997 | DAAD Jahresstipendium Frankreich |
2001 | DAAD Kurzstipendium Frankreich |
2010 - 2011 | Stipendiatin des Fachbereichs 8 im Rahmen des WWU-Mentoring-Programms Erstklassig |
2010 | Poertgen-Herder-Dissertationspreis der Philosophischen Fakultät der WWU Münster |
Juli - August 2012 | Karl-Ferdinand-Werner Fellowship, Deutsches Historisches Institut Paris |
Oktober 2015 - Juli 2016 | Junior Fellow am Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) |
2020 | Forschungsstipendium ReIReS (Research Infrastructure on Religious Studies) an der École Pratique des Hautes Études (EPHE, Paris) |
- Vergleichende europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Schwerpunkt: Deutschland und Frankreich)
- Geschichte der Französischen Revolution
- Religions- und Säkularisierungsgeschichte
- Politische Kulturgeschichte, Historische Bildforschung
- Geschichtskultur und Geschichtspolitik
- Im Namen des Fortschritts, der Menschheit und des Vaterlandes – Eine deutsch-französische Säkularitätsgeschichte (1830er bis 1920er Jahre) (Buch- und Habilitationsprojekt)
Thema der Studie sind verschiedene im Laufe des 19. Jahrhunderts in Deutschland und Frankreich aufkommende Entwürfe säkularer Religionen (wie die Religion des Positivismus oder des Monismus) sowie Manifestationen säkularer Religiosität (wie z.B. im Zuge der Sakralisierung von Wissenschaft, Nation oder Kunst), die unter dem Oberbegriff der „säkularen Glaubensbekenntnisse“ zusammengefasst werden. Gefragt wird einerseits nach Typen und Funktionen solcher Bekenntnisse, andererseits nach den Auswirkungen, die diese in Deutschland und Frankreich auf das gesamte religiöse Feld sowie die politische Kultur der Länder hatten. Neben der Religionskritik, die teilweise auch aus dem Inneren der traditionellen Religionsgemeinschaften heraus entstand, werden zweitens Initiativen zur Begründung alternativer Glaubenssysteme untersucht, die von ihren Anhängern als ‚neue‘ oder ‚säkulare‘ Religionen aufgefasst wurden, sowie drittens solche Phänomene „vagierender Religiosität“ (Nipperdey), bei denen religiöse Sprachen und Bilder auf säkulare Themen, Plätze oder Figuren übertragen wurden – ohne dies zwangsläufig als religiösen Bekenntnisakt zu reflektieren. „Säkularität“ und „Säkularismus“ werden somit klarer als bislang geschehen ins Zentrum der Analyse gestellt und schärfer profiliert. Die untrennbare Austauschbeziehung zum Religionsbegriff ist nur eine Dimension, die es zu berücksichtige gilt; auch die inhaltliche Qualifizierung über den Dreiklang „Fortschritt, Menschheit und Vaterland“ wird in der Arbeit weiter differenziert. Es wird davon ausgegangen, dass im Untersuchungszeitraum in beiden Ländern gerade Glaubenskulturen ausschlaggebend für politisches Denken und Handeln waren. Säkulare Glaubensbekenntnisse prägten in Deutschland ebenso wie in Frankreich Staat und Politik, teilweise in überraschend ähnlicher Form, teilweise in Abgrenzung zueinander.
- Geschichte im Museum. Konzepte und Diskussionen in vergleichender Perspektive, Deutschland und Frankreich seit Ende der 70er Jahre (Buchprojekt)
2. Herausgeberschaften
- Représentation et pouvoir. La politique symbolique en France (1789-1830) (gemeinsam mit Natalie Scholz), Rennes 2007.
- Herrschaftsverfall und Machtverlust (gemeinsam mit Peter Hoeres und Armin Owzar), München 2013.
- Sakralisierte Politik und politische Religion. Konfigurationen von Religion und Politik im 19. und 20. Jahrhundert (gemeinsam mit Hans-Ulrich Thamer), voraussichtlich Würzburg 2020.
- La représentation du Nouveau Régime. Les élites politiques et sociales dans les gravures du Directoire, in: Natalie Scholz / Christina Schröer (Hrsg.), Représentation et pouvoir. La politique symbolique en France (1789-1830), Rennes 2007, S. 39-61.
- Ordre public und homme nouveau. Symbolische Auseinandersetzungen um die Neuordnung der ersten französischen Republik nach dem Ende der Schreckensherrschaft, in: Barbara Stollberg-Rilinger / Thomas Weller (Hrsg.), Wertekonflikte – Deutungskonflikte (= Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme. Schriftenreihe des SFB 496, Bd. 16), Münster 2007, S. 301-326 (gemeinsam mit R. Schmidt).
- Vive la République versus Vive Bonaparte? Die Inszenierung Napoleon Bonapartes als Staatsmann, in: Rüdiger Schmidt / Hans-Ulrich Thamer (Hrsg.), Die Konstruktion von Tradition: Inszenierung und Propaganda napoleonischer Herrschaft, 1799-1815 (= Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme. Schriftenreihe des SFB 496, Bd. 32), Münster 2010, S. 153-189.
- Die Gegenrevolution in der Opposition. Visualisierung royalistischer Regimekritik im Direktorium, in: Wolfgang Cilleßen / Rolf Reichardt (Hrsg.): Revolution und Gegenrevolution in der europäischen Bildpublizistik 1789-1889, Hildesheim u.a. 2010, S. 123-150.
- Das lange 19. Jahrhundert, in: Clio Guide – Ein Handbuch zu digitalen Ressourcen für die Geschichtswissenschaften, hrsg. von Laura Busse, Wilfried Enderle, Rüdiger Hohls, Gregor Horstkemper, Thomas Meyer, Jens Prellwitz, Annette Schuhmann, Berlin 2016 (=Historisches Forum, Bd. 19), http://www.clio-online.de/guides/epochen/das-lange-neunzehnte-jahrhundert/2016 (gemeinsam mit Theo Jung / Sonja Levsen / Sabine Mischner und Friedemann Pestel).
- Objektbeschreibungen zu „Das Ende des Reiches – Zwischen Krieg und Frieden“, in: Hans Ottomeyer / Jutta Götzmann / Ansgar Reiss (Hrsg.), Ausst.Kat. Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation 962 bis 1806. Bd II: Altes Reich und Neue Staaten 1495 bis 1806, Dresden 2006.
Kurzbiographien (S. 52f., S. 160f.) und Zeitläufte „Die Französische Revolution. Daten und Fakten“ (S. 170-177), in: GEO-EPOCHE Französische Revolution, Hamburg 2006.
Wissenschaftliche Beratung und Kooperation
- GEO-EPOCHE Französische Revolution, Hamburg 2006
- Kinderbuch „Napoleon Bonaparte“ (Susanne Rebscher), Loewe-Verlag, 2009/10
- DVD Geschichte interaktiv „Französische Revolution und Napoleonische Ära“, Anne Roerkohl Dokumentarfilm GmbH, 2010
- Durchführung von Projektseminaren in Kooperation mit dem Haus der Geschichte (HdG) Baden-Württemberg, Stuttgart: Erarbeitung von Workshops mit Studierenden für Schülergruppen (Ausstellung "Liebe Deinen Nachbarn, Beziehungsgeschichten im Dreiländereck", Augustinermuseum Freiburg 2012); Deutsch-Französische Workshops für die Dauerausstellung des HdG in Stuttgart 2013; Exkursionen zum Thema "Europäische Geschichte im Museum" nach Straßburg, Lyon und Barcelona sowie Projekttag "Mobilisiert euch! Menschen beweg(t)en Europa" im HdG 2014.
Wissenschaftliche Ausstellungsmitarbeit (2005-2008)
- Spektakel der Macht - Rituale im Alten Europa (800-1800), Kulturhistorisches Museum Magdeburg in Kooperation mit dem SFB 496 der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, 21. September 2008 - 4. Januar 2009.