Forschung
In der Forschung werden Vielfalt und Ungleichzeitigkeit als Kennzeichen europäischer Entwicklungsprozesse zwischen dem späten 18. und dem 20. Jahrhundert in einer globalen Perspektive herausgestellt. Europäische Geschichte bedeutet nicht, in legitimierender Absicht nach dem Europäischen an Europa zu fragen. Ein methodischer Schwerpunkt liegt auf vergleichenden Herangehensweisen: Bekanntes und Selbstverständliches zu verfremden, gängige Hypothesen und nationale historiographische Traditionen zu hinterfragen und neue Fragestellungen hervorzubringen – diese Stärken von Vergleich, Transfer und Verflechtungsgeschichte machen ihre Faszination aus. Neben dem Vergleich liegt ein Schwerpunkt auf kultur- und erfahrungsgeschichtlichen Perspektiven.
Der Lehrstuhl beteiligt sich an interdisziplinären Verbundprojekten der Philosophischen Fakultät, wie z.B. dem SFB 948. Gleichzeitig bietet er Raum für eine Reihe von Einzelstudien und setzt auf Offenheit gegenüber einem breiten Spektrum von historischen Frageweisen und Forschungsansätzen.