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Dr. Friedemann Pestel

FPestel

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

 

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Historisches Seminar
Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte Westeuropas
Belfortstraße 20, Rückgebäude, R. 206
79098 Freiburg im Breisgau

Telefon: +49 761 203 - 97871

E-Mail: friedemann.pestel@geschichte.uni-freiburg.de
ORCID: 0000-0001-9481-4010

 

Postanschrift:
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Historisches Seminar
Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte Westeuropas
79098 Freiburg im Breisgau

Forschungsinteressen 
Wissenschaftlicher Werdegang
Stipendien, Fellowships und Auszeichnungen 
Habilitationsprojekt 
Tagungen, Workshops, Ausstellungen
Schriftenverzeichnis

 

Forschungsinteressen 

  • Europäische und atlantische Geschichte vom 18. bis 21. Jahrhundert
  • Französische und Haitianische Revolution
  • Geschichte des Musikbetriebs und Musikermobilität im 19. und 20. Jahrhundert
  • Politische Migration und Revolutionsgegnerschaft
  • Transnationale Geschichte, Kulturtransfer und Verflechtungsgeschichte
  • Memory Studies

 


 Wissenschaftlicher Werdegang 

seit 2013 Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte Westeuropas, Prof. Dr. Leonhard
2019 Gastwissenschaftler an der Université Bordeaux Montaigne (Erasmus+)
2019 Assoziiertes Mitglied des Frankreich-Zentrums der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
2015/16 Gastwissenschaftler an der Universität Wien (Mentor: Prof. Dr. Philipp Ther)
2015 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Historischen Archiv der Wiener Philharmoniker 
2013 Promotion
2012–2014 Lehrbeauftragter am Frankreich-Zentrum der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
2009–2013 Doktorand am Lehrstuhl für Geschichte des Romanischen Westeuropa, Prof. Dr. Leonhard
2009 1. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien in den Fächern Geschichte und Französisch
2006–2007 Studienaufenthalt an der École normale supérieure in Paris
2004–2009 Studium der Geschichte, Romanistik (Französisch, Italienisch) und Erziehungswissenschaften an der Friedrich-Schiller-Universität Jena

 

Stipendien, Fellowships und Auszeichnungen

2021 Feodor Lynen-Forschungsstipendium (Alexander von Humboldt-Stiftung) für einen Aufenthalt an der University of California, Berkeley (pandemiebedingt verschoben)
2020/21 Junior Fellow am Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS)
seit 2019 Stipendiat im Eliteprogramm für Postdoktorandinnen und Postdoktoranden der Baden-Württemberg Stiftung
seit 2018 Scholar in Residence, Stiftung Genshagen
2015–2017 P.R.I.M.E.-Fellowship des DAAD
2013 Gerhard-Ritter-Preis der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg für die Dissertation 
2012/2013 Doktorandenstipendium der FAZIT-Stiftung
2011 Doktorandenstipendium am Deutschen Historischen Institut Paris
2010 Doktorandenstipendium am Deutschen Historischen Institut London
2010 Forschungsstipendium des Musée de la Révolution française Vizille
2010–2012 Promotionsstipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes
2009 Walter-Markov-Preis der Karl-Lamprecht-Gesellschaft Leipzig in Verbindung mit dem European Network in Universal and Global History für die Staatsexamensarbeit
2009 Doktorandenstipendium am Deutschen Historischen Institut Paris
2006–2007 Stipendium als Pensionnaire étranger an der École normale supérieure Paris
2006–2009 Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes

  

Habilitationsprojekt 

Global Players: Orchestertourneen und internationaler Musikbetrieb im 20. Jahrhundert
 
Im Laufe des 20. Jahrhunderts entwickelten sich reisende Sinfonieorchester zu führenden Institutionen der Aufführung von klassischer Musik in globalem Rahmen. Anhand der Tourneen deutscher und österreichischer Orchester nach Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Afrika untersucht das Projekt zwischen ca. 1880 und 1990 die politischen, ökonomischen, medialen und künstlerischen Triebkräfte musikalischer Internationalisierung und erklärt die führende Rolle deutscher und österreichischer Orchester in diesen Prozessen.
Ausgangspunkt ist die Annahme, dass die internationale Präsenz von Orchestern teils komplementäre, teils konkurrierende Prozesse beinhaltete, die permanent miteinander verhandelt wurden: die Politisierung von Orchesterreisen entsprechend den politischen Regimen in den Herkunfts- und Zielländern, die Globalisierung von musikalischen Märkten und Verkehrsinfrastrukturen, Spannungen von nationalisierenden und universalisierenden Deutungen des aufgeführten Repertoires sowie unterschiedliche Aneignungen der Aufführungen in den Zielländern. Tourneetätigkeit wurde zu einem bestimmenden Distinktionsmerkmal des Musikbetriebs, vom Machtanspruch über ein Wettbewerbskriterium bis hin zum Existenzargument.
Indem musikalische Aufführungen zur Zielscheibe unterschiedlicher Interessen und Deutungen wurden, schreiben sie sich in ihren Verflechtungen von Akteuren, Praktiken und Räumen in Debatten über den Stellenwert von Kultur in einer transnationalen Geschichte des 20. Jahrhunderts ein. Die internationalen Aktivitäten der Orchester eignen sich daher als Sonde zur Erforschung der multiplen Funktionen von Musik als kultureller Praxis jenseits des nationalen Rahmens, ohne diesen zu vernachlässigen. Zwischen nationaler und internationaler Ebene, Inklusion und Exklusion, Innovation und Tradition machen Orchestertourneen in ihrer longue durée die politische, ökonomische und kulturelle „Macht der Musik“ in einem „Zeitalter der Extreme“ sichtbar.

  

Tagungen, Workshops, Ausstellungen 

27. Februar 2021 Panel: Cosmopolitan Conservatisms: Countering Revolution in Transnational Networks, Ideas and Movements (c. 1700‒1930), mit Matthijs Lok und Juliette Reboul, Consortium on the Revolutionary Era, 1750‒1850, 2021 Annual Meeting (online)
Februar 2017 bis Januar 2018 Ko-Kurator der Ausstellung: Vienna and New York: 175 Years of Two Philharmonics/175 Jahre Philharmoniker: Wien und New York, mit Barbara Haws, Silvia Kargl und Gabryel Smith, Austrian Cultural Forum New York/Haus der Musik Wien
13. Juli 2017 Panel: European Memory: Universalising the Past?, mit Gregor Feindt, Félix Krawatzek und Rieke Trimçev, 24th International Conference of Europeanists, Council for European Studies, Glasgow.
04. bis 11. Dezember 2012
Gruppenübergreifende Erinnerung jenseits der Nation, zusammen mit Gregor Feindt, Félix Krawatzek, Daniela Mehler und Rieke Schäfer, Zentrum für interdisziplinäre Forschung, Universität Bielefeld
12. bis 14. Januar 2012
Workshop:
Transnationale Geschichte schreiben. Probleme zwischen Methode, Empirie und Darstellung, Universität Bonn, Abteilung für Osteuropäische Geschichte zusammen mit Gregor Feindt, gefördert von der Studienstiftung des deutschen Volkes
13. bis 16. Juli 2011
Gruppenübergreifende Erinnerung jenseits der Nation, zusammen mit Gregor Feindt, Félix Krawatzek, Daniela Mehler und Rieke Schäfer, Zentrum für interdisziplinäre Forschung, Universität Bielefeld
 
Schriftenverzeichnis

 

Monografien  

 

Herausgeberschaften 
 
Aufsätze  
 
Rezensionen 
  • Jessica C. E. Gienow-Hecht (Hrsg.): Music and International History in the Twentieth Century (Explorations in Culture and International History 7), New York 2015, in: Comparativ 26/2 (2016), S. 115-122.
  • Sven Oliver Müller/Jürgen Osterhammel/Martin Rempe(Hrsg.): Kommunikation im Musikleben. Harmonien und Dissonanzen im 20. Jahrhundert, Göttingen 2015, in: Comparativ 26/2 (2016), S. 115-122.
  • Chiara de Cesari/Ann Rigney (Hrsg.): Transnational Memory. Circulation, Articulation, Scales (Media and Cultural Memory 19), Berlin/Boston 2014, mit Gregor Feindt, Félix Krawatzek und Rieke Trimçev, in: Comparative Studies in Society and History 58 (2016), S. 275f.. 
  • Manuela Albertone: National Identity and the Agrarian Republic. The Transatlantic Commerce of Ideas between America and France (1750–1830), Farnham 2014, in: Francia recensio 2015/3.
  • Sarah Horowitz: Friendship and Politics in Post-revolutionary France, Philadelphia 2013, in: Francia recensio 2/2015. 
  • Étienne François/Kornelia Kończal/Robert Traba/Stefan Troebst (Hrsg.): Geschichtspolitik in Europa seit 1989. Deutschland, Frankreich und Polen im internationalen Vergleich (Moderne europäische Geschichte 3), Göttingen 2013, mit Gregor Feindt, Félix Krawatzek und Rieke Trimçev, in: European Review of History – Revue européenne d’histoire 21 (2014), S. 779‒781.
  • Raimund Rütten: Republik im Exil. Frankreich 1848 bis 1851: Marie Cécile Goldsmid – Citoyenne und Künstlerin – im Kampf um eine République universelle démocratique et sociale (Studien zur Kunstgeschichte 198), Hildesheim/Zürich/New York 2012, in: Annales historiques de la Révolution française 375 (2014), S. 206‒209.
  • Reinhard Blänkner (Hrsg.): Heinrich von Kleists Novelle Die Verlobung in St. Domingo. Literatur und Politik im globalen Kontext um 1800, Würzburg 2013, H-Soz-u-Kult, 27.02.2014.
  • Oliver Gliech: Saint-Domingue und die Französische Revolution. Das Ende der weißen Herrschaft in einer karibischen Plantagenwirtschaft (Lateinamerikanische Forschungen 38), Köln/Weimar/Wien 2011, in: Annales historiques de la Révolution française 372 (2013), S. 181‒184.
  • Pim den Boer/Heinz Duchhardt/Gregor Kreis/Wolfgang Schmale (Hrsg.): Europäische Erinnerungsorte, Band 1. Mythen und Grundbegriffe des europäischen Selbstverständnisses, München 2012, mit Gregor Feindt, Félix Krawatzek und Rieke Trimçev  in: Memory Studies 6 (2013), S. 495‒497.
  • Donatus Düsterhaus: Die Revolution als Schwester des Krieges. Deutungen und Wahrnehmungen von Lutheranern im Elsaß in der Zeit der Französischen Revolution und des Napoleonischen Empires (1789‒1815), Münster 2011, in: Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte 62 (2012), S. 223‒225.
  • Philip Mansel/Torsten Riotte (Hg.): Monarchy and Exile. The Politics of Legitimacy from Marie de Médicis to Wilhelm II, Basingstoke 2011, in: Historische Zeitschrift 295 (2012), S. 734f.
  • Charles Walton: Policing Public Opinion in the French Revolution. The Culture of Calumny and the Problem of Free Speech, Oxford 2011, in: Sehepunkte 12 (2012), Nr. 9 (15.09.2012).
  • Paul S. Spalding: Lafayette. Prisoner of State, Columbia/South Carolina 2010, in H-Soz-u-Kult, 19. September 2012.
  • Oliver Dimbath, Peter Wehling (Hrsg.): Soziologie des Vergessens. Theoretische Zugänge und empirische Forschungsfelder, Konstanz 2011, mit Gregor Feindt, Félix Krawatzek, Daniela Mehler und Rieke Trimçev, in: H-Soz-Kult, 9. März 2012.
 
Tagungsberichte  

 

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