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Linus Birrel

linus birrel

Doktorand

Postanschrift:

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Historisches Seminar
Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte Westeuropas
79085 Freiburg im Breisgau

E-Mail: lbirrel@gmx.de

Wissenschaftlicher Werdegang
Promotionsprojekt

 

Wissenschaftlicher Werdegang

Seit Januar 2021

Doktorand am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte Westeuropas, Prof. Dr. Jörn Leonhard

2019-2020

Wissenschaftliche Hilfskraft von Dr. David Wildermuth, Shippensburg University
2017-2018
Wissenschaftliche Hilfskraft von Dr. Dr. Rüdiger Overmans, Freiburg
2016-2020 Studium der Vergleichenden Geschichte der Neuzeit an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Abschluss M.A.
2015-2020 Wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Neuere und Osteuropäische Geschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und am Dekanat der Philosophischen Fakultät, Prof. Dr. Dietmar Neutatz
2012-2016 Studium der Geschichte und der Archäologischen Wissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Abschluss B.A.

 

Promotionsprojekt

Organ einer integrativen Sicherheitspolitik. Das Ministerium für Nationale Verteidigung der DDR in der Ära Ulbricht (1956-1971)

Das Promotionsprojekt untersucht das Ministerium für Nationale Verteidigung (MfNV) von seiner Gründung im Jahr 1956 bis zum Ende der Ära Ulbricht 1971. Es widmet sich damit einer zentralen Institution für die Militär- und Sicherheitspolitik der DDR. Der Interessenschwerpunkt wird dabei auf die Bedeutung des MfNV im Spannungsfeld von äußerer und innerer Sicherheit gelegt. Denn über seine zahlreichen Abteilungen hatte das Verteidigungsministerium nicht nur die Landesverteidigung mitsamt ihrer bündnispolitischen Dimension und die Organisation der Streitkräfte zu verantworten. Im Fall einer inneren Sicherheitskrise oblag ihm außerdem die Koordination der Kräfte und Mittel der anderen beiden Ministerien, die sich dem Politikfeld der Sicherheit widmeten, namentlich das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) und das Ministerium des Innern (MdI). Ab 1961 waren dem MfNV zudem die Grenztruppen unterstellt, womit es für ein maßgebliches Repressionsmittel der SED-Diktatur gegenüber der eigenen Bevölkerung verantwortlich zeichnete. Somit integrierte der Arbeitsbereich des Verteidigungsministeriums sowohl Belange der äußeren wie der inneren Sicherheit. Der Untersuchungszeitraum umfasst die Konsolidierungsphase der ostdeutschen Sicherheitspolitik. Die 1950er- und 1960er-Jahre waren von Zäsuren geprägt, welche unmittelbare Rückwirkungen auf die Entstehung und Entwicklung des MfNV hatten, wie der Volksaufstand am 17. Juni 1953 oder die Errichtung der Berliner Mauer im August 1961.

Indem das Forschungsprojekt die Rolle des Verteidigungsministeriums in der ostdeutschen Sicherheitsarchitektur untersucht, leistet es einerseits einen Beitrag zur historischen Sicherheitsforschung. Andererseits handelt es sich bei dem Untersuchungsgegenstand um eine Institution, deren Funktionsweise nachvollzogen werden muss, um ihr Wirken einordnen zu können. Damit bewegt sich die Studie außerdem auf dem Feld der Organisationsforschung. Durch die Verbindung beider Forschungsfelder im Untersuchungsgegenstand MfNV soll die Arbeit zum Verständnis der Herrschaftspraxis in der SED-Diktatur beitragen.

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